Kirchenrecht | Antiquariat Johannes Müller |
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Böckhn Placidus von |
Commentarius in jus canonicum universum, sive in quinque libros ac titulos decretalium, in tres tomos distributus. 3 Bände. Salzburg, J. J. Mayr 1735-1739. Fol. Blindgepr. Schweinsldr. über Holzdeckeln d. Zt. mit 5 (statt 6) Schließen, Vorderdeckel mit Initialen APARAL sowie Jahreszahl 1735. bzw. 1739. Schulte III/1, 170. - Erste Ausgabe. "Sein Hauptwerk... Es zerfällt in drei Theile und hält den Gang der fünf Bücher der Decretalen ein." (Wetzer-W. II, 954).- Placidus von Böckhn, (Benediktiner, Jurist, geb. 13.7.1690 München, gest. 9.2.1752 Salzburg) legte 1706 im Benediktinerstift St. Peter in Salzburg die Ordensgelübde ab, studierte Theologie und Philosophie und empfing 1713 die Priesterweihe. Das Studium der Rechte schloß er 1715 mit der Promotion ab. 1718-20 vertrat er sein Stift bei Rechtsstreitigkeiten an der römischen Kurie, wurde 1721 Prof. des Kirchenrechts an der Univ. Salzburg, 1722 Geistlicher Rat und 1729 Prokanzler der Universität. Seit 1733 auch Dr. theol., wurde B. zum Prof. der Heiligen Schrift berufen und erhielt 1734 den Lehrstuhl für Kanonisches Recht an der neugegründeten Universität Fulda, lehrte aber auch weiterhin in Salzburg. 1741 verlor er dort alle seine Ämter, als er eine literarische Gesellschaft öffentlich der Freimaurerei bezichtigte, ging als Verwalter in das seinem Stift gehörende Dornbach und wurde 1743 Superior im Wallfahrtsort Plain bei Salzburg.- Am Ende mit leichten Wurmspuren, Titel mit kl. Stempel, Bd. 1 mit Besitzvermerk "Ex bibliotheca Ranshovia", wohl aus dem Augustinerstift Ranshofen bei Braunau am Inn. Die dekorativen Einbände etw berieben u. tlw. fleckig oder wurmstichig. |
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Bestellnummer:B16074 | EUR 750,00 / Bestellen |
Burghoff Hilgerus |
Elucidatio exemptionis et jurisdictionis sacri ordinis Cisterciensis, in qua summorum pontificum bullae, cardinalium declarationes, recentiorúmque doctorum sententiae circa Cisterciensium exemptionem. Waldsassen, D. C. Witz 1729. 8°. 9 Bll., 229 S., 4 Bll., mit (blattgr.) Wappen-Kupfer am Titel verso, Hldr. d. Zt. mit Rsch. Schrott 4.- Früher Druck aus der ersten (ab ca. 1726 bestehenden) Officin in Waldsassen.- Neuauflage des erstmals 1654 in Prag erschienen Werkes über das Ordensrecht der Cisterzienser.- Hilger Burghoff (* 1623 in Aachen; 6. September 1666 in Saar) war Zisterzienser im Stift Lilienfeld in Niederösterreich. Er promovierte 1649 zum Doktor der Theologie an der Universität Wien. Bald nach der Priesterweihe zog er in das Zisterzienserkolleg in Prag, wo er zunächst als Professor und ab 1653 als Rektor dieses Kollegs tätig war. 1654 wurde er zum Abt des Klosters Sedlec in Böhmen postuliert. Von 1655 wirkte er auch als Generalvikar des Zisterzienserordens in Böhmen, Mähren und der Lausitz.- Mit Wappen des Widmungsempfängers Abt Eugen Tyttl vom Zisterzienserkloster Plaß.- Titel u. Voratz gestempelt, leicht gebräunt u. etw. braunfleckig, sonst gutes Exemplar.# Private press of the famous Cistercian Waldsassen Abbey (Bavaria).- (Kirchenrecht, Theologie) |
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Bestellnummer:B28595 | EUR 340,00 / Bestellen |
Nicollis Laurentius Vigilius de |
Praxis canonica sive jus canonicum casibus practicis explanatum, constitutionibus apostolicis... cui accedit praxis romanae curiae. 2 Bände. Salzburg J.J. Mayr 1729. Fol. 14 Bll. 886 S.; 6 Bll. 821 S. 25 Bll. blindgepr. Schweinsldrbd. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Messingschließen. DBA 898, 366.- Erste Ausgabe des wichtigen Werkes zum Kirchenrecht.- De Nicollis (gest. 1745), ein aus Trient stammender Theologe und Dr. beider Rechte, war Konsistorialrat im Erzbistum Salzburg.- Titel u. Vortitel gestempelt u. mit altem hs. Besitzvermerk, tls. etw. braun- u. stockfleckig, vereinzelt kl. Wurmlöcher, dekorative Ebde. mit 2 funktionierenden Schließen. |
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Bestellnummer:B5108 | EUR 600,00 / Bestellen |
Rechberger Georg |
Handbuch des österreichischen Kirchenrechts. 2 Bde. in 1 Band. Linz, C. Haslinger 1807. 8°. XVI, 248 S.; 4 Bll., 264 S., Hldr. d. Zt. mit Rsch. ADB XXVII, 497: "das bei den Vorlesungen zu Grunde zu legende Lehrbuch".- Georg Rechberger (geb. am 10. Mai 1758 zu Linz in Oberösterreich, daselbst am 13. December 1808) war der erste Kanzler des neu errichteten Bisthums Linz.- Erste Ausgabe.- Enth.: 1. Bd. Das öffentliche Kirchenrecht; 2. Bd. Das Privatkirchenrecht.- Einband etw. berieben, sonst gutes Exemplar. |
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Bestellnummer:B11090 | EUR 70,00 / Bestellen |
Riegger Paul Josef von |
Institutionum iurisprudentiae ecclesiasticae. Editio nova et emendata. 4 Tle. in 3 Bänden. Wien, Trattner 1777-78. 8°. 16 Bll. 469 S. 13 Bll.; 18 Bll. 405 S. 18 Bll.; 23 Bll. 659 S. 18 Bll.; 15 Bll. 474 S. 16 Bll., Ldr. d. Zt. mit Rsch. ADB XXVIII, 552 - vgl. Giese 1535 (nur IV. Bd.).- Dritte erweiterte Ausgabe der grundlegenden Darstellung.- Riegger (1705-1777) war Prof. f. Staatsrecht an der 1751 reorganisierten Theresianischen Akademie, "hat für die Entwicklung der kirchlichen Verhältnisse Oesterreichs in jener Zeit eine ausschlaggebenden Bedeutung ... Er war zweifelsohne einer der besten Kenner des positiven Kirchenrechts. ...vertritt die Omnipotenz des Staates auch gegenüber der Kirche. Man darf seine Theorie mit Recht als jene bezeichnen, welche in den Kaiserin der Kaiserin Maria Theresia ausgeführt wurde, ihn selbst als geistigen Vater der meisten Verordnungen jener Zeit." (ADB XXVIII, 552).- An der Wiener Universität "entwarf er einen methodischen Neuansatz und prägte jenen staatskirchenrechtlichen Kurs, der etwas verkürzt als Josephinismus bezeichnet wird" (BBKL VIII, 310). Er repräsentierte, wie Martini und Abt Rautenstrauch, die antipäpstlich orientierte österreichische Aufklärungstheologie.- Tls. etw. gebräunt od. wasserrandig, Ebd. etw. berieben, 2 Rsch. etw. beschädigt. |
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Bestellnummer:B11666 | EUR 220,00 / Bestellen |
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